Also ich habe mich für die Rostschutzvorsorge entschlossen, da ich meine seitherigen Fahrzeuge immer 15 Jahre oder länger gefahren habe (von den älteren Gebrauchtfahrzeugen aus Anfängerzeiten abgesehen). Das Problem mit den Türen war m.W. ein Fertigungsfehler (unzureichende Reinigung/Vorbereitung vor der Lackierung) und der sollte seit November 2016 behoben sein. Nach den Erkenntnissen von Herrn Meyer sind beim Cactus schon einige potentielle Rostgefahren vorhanden (viele Schnittkanten und Überlappungen, die unzureichend behandelt bzw. abgedichtet sind und "Schmutzecken" in denen sich der Dreck und die Feuchtigkeit sammelt, ohne ablaufen zu können). Aber nach seiner Einschätzung sind ernsthafte Probleme innerhalb der ersten 10 Jahre nicht zu erwarten. Aber wie das Beispiel von lumo77 zeigt, beginnt es doch recht frühzeitig und kann lange im Verborgenen wirken. Mein sonstiger Eindruck ist, dass an den nicht sichtbaren stellen wie Ersatzradmulde, Türfalze, Motorhaube innen usw. die Lackierung schon sehr dünn und sparsam ist, auch der Unterboden sieht relativ "nackt" aus (alles im Vergleich zu meinen Vorgängerfahrzeugen). Solche Stellen sollte man im Auge behalten, um rechtzeitig gegenzusteuern. Wie die regelmäßige Rostkontrolle im Rahmen der Garantie aussieht, weiß ich nicht, dazu ist meiner noch zu neu. Aber wegen der Garantie wird man darum wohl nicht herumkommen.
Wie sich das Rostproblem entwickelt oder ob es überhaupt eines wird, wird sich im Laufe der Jahre zeigen..., ältere Fahrzeuge so im bereich 6 - 8 Jahre haben wir ja noch nicht im Bestand.
Beiträge von ta_ett_kort
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So, nun war ich also in Göttingen zur Rostschutzbehandlung und hier der Bericht:
Am Dienstag 25.07. bin ich zusammen mit meiner Frau nach Göttingen gefahren, wir wollten während der Catus Behandlung zwei Tage in Göttingen verbringen. Leider hat es bereits auf der Hinfahrt ab der Röhn z.T. sintflutartig geregnet, so dass man kaum noch 80km/h fahren konnte und demnach auch ein komplett nasser Cactus in Herrn Meyers Werkstatt ankam. Dort wurden wir sehr freundlich empfangen und wie bereits oben erwähnt wurden die anstehenden Arbeiten besprochen und erklärt. Das nasse Fahrzeug war nicht unbedingt ein Problem, da der Cactus nach Abbau der Radhaus-Innenverkleidungen, sowieso von unten gereinigt wurde und mit Pressluft und Heizgebläse getrocknet wurde. Die eigentliche Rostschutzbehandlung fand dann am zweiten Tag statt und war sogar 1,5h vor dem vereinbarten Termin fertig. Da unser touristisches Programm am ersten Tag weitgehend ins Wasser gefallen war und am zweiten Tag sich das Wetter in Göttingen wieder gebessert hatte, einigte ich mich mit Herrn Meyer, das Fahrzeug erst ab 16h abzuholen. So konnten wir noch etwas durch die Innenstadt bummeln und in einer Konditorei noch lecker Kaffee und Kuchen genießen. Kurz nach 16h waren wir wieder in der Werkstatt und das Fahrzeug war sogar frisch gewaschen, um den Sprühnebel zu entfernen, der sich auf dem Fahrzeug befand. Herr Meyer hat seine Arbeit mit Bildern dokumentiert und diese per eMail zugeschickt.
Das Ergebnis war ähnlich wie bei lumo77: Naht- und Schnittkantenversiegelung nach dem Zufallsprinzip (teilwise vorhanden, und an anderer Stelle aus unerfindlichen Gründen nicht), Federteller als Schmutzfangbehältnis ohne Ablauf, aufgrund des jungen Fahrzeugalters (7 Monate und demnach nur ein halber Streusalzwinter) war bis auf eine Stelle noch kein Rostansatz zu erkennen. Die Fahrzeugrückgabe ebenfalls freundlich und problemlos und nach einer netten Unterhaltung machte wir uns um ca. 16:45h wieder auf den Rückweg nach Ludwigsburg.
Wer sich entschließen sollte, seinem Cactus eine Rostschutzvorsorge zu gönnen, dem kann ich Herrn Meyer uneingeschränkt empfehlen, der Mann betreibt einen hohen Aufwand für seine Arbeit und nimmt sich auch die dafür notwendige Zeit, um ein gutes Arbeitsergebnis zu erzielen. Ich konnte hier im Raum Ludwigsburg/Stuttgart keinen Betrieb finden der so einen Aufwand betreibt, deshalb hat sich aus meiner Sicht die Fahrt nach Göttingen auf alle Fälle gelohnt und ich habe ein gutes Gefühl dabei. An dieser Stelle auch noch mein Dank an lumo77, der Herrn Meyers Werkstatt "entdeckt" hat und nach seinem Bericht wusste ich wonach ich suchen musste... -
DingsDa:
nach Auskunft von Herrn Meyer dauert es 2 Tage. Am ersten Tag soll ich um 9h Uhr beim ihm in der Werkstatt sein. Das Fahrzeug wird auf der Hebebühne begutachtet und er spricht die anstehenden Arbeiten mit einem durch. Danach oder auch schon zur Begutachtung werden die "störenden" Teile (Räder, Innenverkleidung der Radläufe und sonstige Verkleidungen abgebaut und die betreffenden Stellen gereinigt. Danach ist Trocknung angesagt und so wie ich es verstanden habe geschieht die eigentliche Versiegelung/Behandlung am zweiten Tag und das Fahrzeug soll dann so gegen 16h Uhr fertig sein. Soweit der Plan, man sollte also mit einer Übernachtung auskommen. Genaueres kann ich dann nächste Woche berichten. -
Hallo lumo77 und alle anderen Interessenten,
ich habe die frohe Kunde bereits vernommen, Herr Meyer hat mich heute Vormittag angerufen zur Terminbestätigung und hat mich über die Preisänderung zugunsten der Forumsteilnehmer informiert. Ich finde das echt super und es zeigt, dass Herr Meyer mit Herzblut bei der Sache ist. Wie ich schon im vorigen Beitrag erwähnte, fühle ich mich da mit meinem Cactus gut aufgehoben. Ich werde nächste Woche nach getaner Arbeit berichten. -
@lumo77
vielen Dank für die ausführlichen Infos, demnach kann die Rückbank wohl drinbleiben. Die Grüße werde ich ausrichten und ja ich nehme die 380km Anfahrt und eine Übernachtung in Kauf, weil die Arbeit so wie sie hier und auf seiner Webseite dokumentiert und erklärt ist, wirklich überzeugt. Ich habe mich hier im Großraum Stuttgart auch bei diversen Betrieben umgesehen, aber den Aufwand betreibt da keiner, die Preise liegen aber trotzdem bei 700-800EUR. Um bei dieser Behandlung das nachzuholen was der Hersteller bei der Produktion versäumt hat, ist dieser hohe Aufwand notwendig. Aber mit diesen Versäunissen bei der Herstellung befindet sich Citroen ja in "guter Gesellschaft", wenn man sich die Story mit den neuen T6 von VW auf seiner Webseite anschaut. Wenn ich mir überlege was VW bei den T6 für Preise aufruft... Da ich meine Fahrzeuge bis jetzt immer 12-15Jahre gehalten habe, möchte ich nicht wegen Rostproblemen (die ja bei neuen Fahrzeugen fast aller Hersteller wieder im kommen sind) vorzeitig aufgeben müssen. Und bei dem doch relativ günstigen Anschaffungspreis des Cactus liegt diese Investition noch drin.
Das Hotel in Werkstattnähe hat Herr Meyer auch empfohlen und in einer Mail gleich noch Links zu den touristischen Attraktionen Göttingens mitgeschickt, Service über das rein handwerkliche hinaus. Das Telefonat mit H.Meyer war sehr angenehm, er hat sich Zeit genommen und war sehr auskunftsfreudig, kurz ich fühle mich da gut aufgehoben.
Wenn die Sache gelaufen ist, kann ich ja berichten... -
lumo77:
erst mal vielen Dank an dich für die Vorreiterrolle und die ausführlichen Informationen. Ich habe mich entschlossen die Konservierung auch machen zu lassen und gestern mit Herrn Meyer für Ende Juli einen Termin vereinbart. Er meinte, ich solle die Rückbank rausnehmen und dass dies werkzeuglos ginge. Das mit dem Rückbank rausnehmen hatte ich vorher schon auf seiner Webseite gelesen und mir das im Auto schon mal angeschaut, aber m.E. geht das nur mit abschrauben der Halterung. Im Forum habe ich auch keine Hinweise zur Demontage der Rückbank gefunden. Er war sich dann auch nicht mehr sicher, ob die Rückbank beim Cactus wirklich raus muss. Deshalb die Frage: hattest du die Rückbank demontiert, als du dort warst?
Danke und Gruß
ta_ett_kort -
vielen Dank für die Ursachenforschung, die Info kann man gut gebrauchen.
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1.) Nachdem das Fahrzeug bestellt war, waren ja 12 lange Wochen zu überbrücken und da googlet man hier und da rum und findet die immer gleichen Testberichte der Auto(zeitungs)seiten (die schreiben wohl meist voneinander ab) und dann dieses Forum mit wirklich guten und brauchbaren Informationen.
2.) Ja, auf jeden Fall, die Informationen für mich als Cactus Neuling waren (und sind noch immer) sehr wertvoll für mich. Speziell die Infos über die einen oder anderen Probleme und der Umgang seitens des Herstellers damit. Das erfährt man in keinem Autohaus oder Verkaufsgespräch.
3.) Die lockere Art mit der man über die Dinge plaudern kann, die Kalenderaktion, die Einbau- und Umbauprojekte mit den entsprechenden Anleitungen und wie bereits erwähnt die wertvollen allgemeinen und speziellen Infos, damit man in der Werkstatt nicht für dumm verkauft werden kann... (das soll ja schon vorgekommen sein).
An dieser Stelle auch der Dank an den Moderator und den Admin
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ich war schon ein paar Mal in der Waschanlage (Mr.Wash) und das Personal dort hat keine Probleme mit dieser Art von Dachreling. Die "Bürsten" dort sind eher so Textil-Lappen und mir ist beim Durchfahren aufgefallen, dass die Geräuschentwicklung wesentlich geringer ist als in den Waschanlagen mit den "borstigen" Bürsten. Bei meinem vorigen Fahrzeug ohne Dachreling hörte sich das immer recht "gewaltsam" an. Und manchmal waren auch diese blauen Faserreste der Bürsten an kantigen Ecken zu finden.
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Eine erhöhte Geräuschkulisse beim Getriebe sollte bei einer Marke, deren Logo sich auf Zahnräder mit geräuscharmen, ruhigen Lauf bezieht, nicht vorkommen... Siehe folgenden Link: Die Ursprünge des Citroen-Logo