Hallo zusammen,
also Maddins Erfahrungen mit dem Vti82 kann ich bestätigen. Der Cactus mit diesem Motor war bei unserer ausführlichen Probefahrt letztes Jahr trotz des geringen Hubraums und der niedrigen PS-Zahl überraschend agil und flott unterwegs. Klar kein Rennwagen, aber das soll er auch nicht sein. Auf der Autobahn reicht die Motorisierung um bis 140km/h locker mitzuschwimmen. Einzige etwas steilere Hügel und Berge sind nicht sein Terrain. Das war auch der Grund warum ich mich für den 100 eTHP entschieden habe.
Der Motor begeistert mich geradezu im Cactus. Man ist flott unterwegs. Hat immer genügend Power um mal eben zu überholen und der Verbrauch liegt bei uns zwischen 6,5 und 7,2 Litern je 100 km. Das ist vom Normverbrauch mit 4,7 Litern/100km zwar meilenweit entfernt, aber ... ... ich habe es an anderer Stelle schon verschiedentlich erwähnt, meine tägliche Pendelstrecke (10km) ist leider so gestrickt, dass es wenig eben geht, dafür aber jeweils einmal den Berg hoch (2km) und danach den Berg wieder runter (2km) und abends dann eben umgekehrt. Dazu sind die Straßen so geführt, dass mit rollen lassen nicht viel ist. Der vorgänger des Cactus, ein 155PS-Mito genehmigte sich auf dieser Strecke als Referenz 9,2 bis 9,7 Liter/100km, wenn man nicht allzu viel Gas gab. Und das bei einem Normverbracuh von 6,1 Litern je 100km.
Auf der Autobahn (Tempomat auf 125km/h im Cruise-Modus) war er am Osterwochenende mit 5,5 Litern zufrieden. Klar, wenn man mal eben den Lader laden läßt, dann erreicht man auch ganz schnell noch höhere Verbräuche. Frei nach dem alten Motto "Turbo läuft, Turbo säuft". Aber bei gezieltem Gasfuß-Einsatz, vorausschauender Fahrweise und etwas lockerer Einstellung bleibt der Spritverbrauch immer im Rahmen. Bei Spritmonitor habe ich einen Kollegen gesehen, der Im Dresdner Raum (alles eher eben) zwischen 6 und 6,5 Litern auf die 100km unterwegs ist.
Soweit zu den Vorteilen der Drei-Zylinder-Konstruktion. Die hat aber natürlich auch ein paar Nebenwirkungen. Gibt man dem Cactus mal die Sporen - und das ist jetzt unabhängig von der Leistung des Motor - und die Drehzahl erreich mal etwas höhere Sphären, dann wird das Motorengeräusch doch etwas lauter und sehr rau. Mich erinnert er dann immer an alte knorrig nagelnde Dieselmotoren (nur nicht ganz so laut). Aber ein Dreizylinder ist eben nicht so kultiviert von der Laufruhe wie ein 4- oder gar 6-Zylinder. Erstaunlicherweise bleibt die Geräuschentwicklung aber trotz eingespartem Dämmmaterial im Rahmen und die Lautstärke wird auch auf der Autobahn nicht wirklich unangenehm laut.
Vom Sound her ist der C4C auch kein Poser-Auto. Im Stand hört man den Motor eigentlich gar nicht und beim Beschleunigen an der kreuzung hört man doch, dass da nicht viel Hubraum unter der Haube steckt. Da blickt mancher Fußgänger doch eher erstaunt. Vielleicht gewinne ich aber am Samstag im Lotto und dann gibt es eine Doppelrohr-Anlage von Musketier.
Jedenfalls bin ich mit meiner Wahl nach 4.000km sehr zufrieden - auch was die Kosten in Sachen Sprit angeht.