Beiträge von Wolfram

    Citroën hat an den Motoren nichts geändert.

    Sicher? Man könnte zum Beispiel das Material der Dichtungen und der flexiblen Leitungen verändert haben, ohne darüber einen Artikel im Auto-Journal zu verfassen. Und bei Reparaturen wird dann das neuere Modell auch an alten Autos eingesetzt.


    Als Info: es gab in der Automobilgeschichte öfter Jahrzehnte, wo Ethanol in den Sprit gekippt wurde.

    Du hast schon Recht, E10-ähnliche Kraftstoffe gab es in Deutschland schon um 1932. Allerdings soll man nicht vergleichen, was nicht vergleichbar ist. Man hatte damals Vergasermotoren aus Grauguß mit relativ niedriger Verdichtung und äußerst niedriger Motorleistung, und so ein Motor fuhr selten sechsstellige Kilometerzahlen, ohne komplett auseinandergenommen und mit neuen Zylinderhemden und Kolben versehen zu werden. Heutige Motoren haben Aluminiumkomponenten und sind Hochleistungsmaschinen. Von den Dichtungsmaterialien damals gegen heute reden wir mal gar nicht.

    Ich hab gerade kein Auto von 1932 im grauen Datenspeicher, aber ein Opel Kapitän von 1952 hatte einen 2,5-Liter-Sechszylinder-Motor mit satten 80 PS. Mein Zephyr hat einen 1,2-Liter-Dreizylinder mit satten 82 PS, und der gleiche Motor mit Turbo wird bei Stellantis bis 150 PS aufgeblasen.


    Bei E5 (das ist der Standard für 95-Oktan-Benzin in Europa) und E10 sehe ich eigentlich auch keine Probleme, selbst für ältere Autos - man sollte sich allerdings darüber im Klaren sein, daß Kurzstreckenbetrieb nicht nur generell dem Motor schadet, sondern auch noch um so mehr, je höher der Ethanol-Anteil im Sprit ist. Denn bis der Motor warm ist, gelangen kleine Mengen Kraftstoff ins Öl. Benzin verdunstet recht schnell, Ethanol hat einen höheren Siedepunkt und verdunstet erst, wenn das Öl richtig warm ist. Angesichts der Probleme, die unsere Motoren - zumindest die aufgeblasenen - bei schlechtem und verunreinigtem Öl bekommen, ist das wohl bedenkenswert.

    Ich richte mir das nach Möglichkeit so ein, daß ich zum Tanken nach Deutschland fahre (nicht nur dafür natürlich!), das sollte reichen, um das Öl richtig heiß zu bekommen - vor allem auf der Steigung der Schnellstraße von Forbach nach Sarreguemines, direkt nach der Einfahrt von Kleinblittersdorf. Da röhrt er bis 100 im dritten Gang, wenn ich auf 110 kommen will... :saint: danach ist das Öl dann heiß.

    Ich hab meinen gestern aus der Werkstatt geholt, 352,12€ netto (422,54 brutto) für: Inspektion inklusive Keilrippenriemen, Kontrolle Klimaanlage und Austausch zwei 4-saisons-Reifen.


    Einzelpreise, jeweils netto (also zzgl. 20% TVA): Reifenmontage 26,66, die zwei Reifen Kleber 205/55/16 91H 4S kosten 155,20. Zusammen 181,86 (d.h. 200 Euro brutto).

    Opérations systématiques d'entretien 59,00

    Keilriemen austauschen 5,90


    Das Öl kostet 18,90 den Liter (hui...), der Filter 15,15, die Dichtung 1,37, der Keilriemen 24,74, und ein Viertelliter Kühlwasser für 2,67 war auch noch dabei.

    Macht rund 220 Euro brutto für die Revision, und 200 für die zwei Reifen inkl. Montage. Klimakontrolle hat nix gekostet.


    Und die Bremsscheiben sind immer noch brauchbar... die Klötze haben noch 40%. Und den Zahnriemen haben sie auch kontrolliert, obwohl das laut Laufzettel "nur in Belgien, NIederlanden, Luxemburg und Finnland" vorgeschrieben ist.

    Ich tanke E10, seit ich den Wagen habe - die Tankstelle vor Ort hat kein Super E5, nur Super98, und das ist mir zu teuer. Verbrauch bei recht kurzen Strecken und im Hügelland zwischen 5 und 6 Liter; werden die Strecken länger, geht der Verbrauch gegen 5 Liter und ohne Klima auch darunter.



    Und noch eine Randbemerkung:

    Der 100er Sprit hatte allerdings keine Vorteile gegenüber dem E10 Sprit gebracht.

    Mein L300 war für Normal 91 Oktan zugelassen, brauchte damit aber im Schnitt 11 Liter. Mit Super 98 waren es noch 9 Liter. Im Anhängerbetrieb hat mir der 100er Sprit dann noch mal eine Senkung von 16 auf 14,5 Liter gebracht. Im Alltags-Solobetrieb habe ich den Unterschied aber nicht bemerkt.

    Ich hätte eigentlich Lust, den Test noch mal zu machen, sowohl mit dem Benzin-Cactus als auch mit dem Diesel-807 und auf mehrere Tankfüllungen in Folge, aber der Preisunterschied ist "bedütend", wie der sparsame Schweizer sagt, und das erst recht in Frankreich; deshalb hab ich's noch nicht gemacht.

    Ich hatte bisher drei Autos mit Scheibenbremsen hinten: Mitsubishi Space Wagon 2.0 (1995), Peugeot 307SW hdi (2002), und den 807. Den 807 habe ich neu gekauft, den Space Wagon aus der Familie übernommen und den 307 gebraucht gekauft. Kummer mit den Scheibenbremsen hinten hatte ich nicht, außer der festsitzenden Handbremse. Alle wurden aber intensiv genutzt, auch mit Wohnanhänger - der 807 noch am wenigsten. Da werden die Bremsen stärker beansprucht und auch die hinteren Bremsen müssen ihren Teil beitragen.

    Bei Kleinwagen halte ich Scheibenbremsen hinten dagegen für unnötig. Die Bremskräfte sind relativ gering und liegen zu 60 bis 75 Prozent auf der Vorderachse (theoretisch liegt bei Bremskraft 100% der Fahrzeuggewichtskraft sogar 11 Teile vorn und 2 Teile hinten, aber das ist in der Praxis nicht erreichbar); da werden die Scheiben einfach nicht genügend geschliffen. Scheibenbremsen sind halt billig zu bauen und auch zu warten, die Klötze können in 15 Minuten gewechselt sein. Die Trommel abnehmen dauert länger.

    Die Trommelbremsen meines Renault Megane 1 haben 20 Jahre gehalten. Da wurden nur Beläge gewechselt.

    Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich.

    Scheibenbremsen haben für hohe Bremsleistungen Vorteile gegenüber Trommeln - deshalb konnte man nach dem Krieg von den großen 20"-Bremstrommeln weg auf kleine Scheiben gehen - aber eben auch Nachteile. Die wichtigsten Vorteile sind: deutlich größere nutzbare Bremsfläche bei geringem Aufwand, bessere Kühlung, geringeres Gewicht, einfachere Wartung, und die Bremszange im Sattel ist technisch einfacher als die Mechanik in der Trommel, sowohl in der Herstellung als auch in der Unterhaltung.

    Das wird aber erkauft dadurch, daß die Bremsflächen der Bremsscheibe der Umwelt ganz anders ausgesetzt sind. Eine Bremstrommel ist dicht; da kommt kein Steinchen hinein, das sich zwischen Belag und Trommel verklemmt. Bei Scheiben gang und gebe. Bremstrommeln haben darum auch wesentlich weniger Probleme mit Rost - noch dazu wird eine Trommel mit stärkerem Druck gebremst als eine Scheibe bei gleicher Bremsleistung, eventuelle Rostbildung wird also leichter abgetragen. Aber der bildet sich ja gar nicht so sehr, denn die Trommel wird innen nicht naß, sie wird auch nicht mit Salz ausgewaschen - die Scheibe wird ständig geduscht.


    Bzgl des Fahrens mit angezogener Handbremse möchte ich betonen, dass man so auch KEINESFALLS FAHREN sollte. Es reicht absolut, die Handbremse ab und an mal beim Ausrollen LEICHT anzuziehen und schleifen zu lassen um zu verhindern, dass Rost mit der Zeit zum Problem wird. Nur um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen!

    Absolut. Übrigens ist man ohnehin gut beraten, die Handbremse regelmäßig zu verwenden - wir hatten letztes Jahr (beim großen Auto) die Freude mit einem hängenden Handbremsmechanismus. Alles war super, als wir aus der Werkstatt kamen; dann hat der Wagen eine Woche gestanden, und zwar zum ersten Mal nach dem Winter mit angezogener Handbremse; als wir beim TÜV eintrafen, leuchtete eine Scheibe rot wie die Abendsonne. Über den Winter hatte sich die Mechanik festgesetzt. Hat mal eben 500 Euro und eine Wiedervorführung gekostet.

    Klingt mir jetzt nicht überzogen.


    Gegen verrostete Bremsen hinten hilft, die Handbremse fleißig einzusetzen, und dann und wann mal kräftiger auf die Bremse zu treten. Natürlich nur, wenn keiner an der Stoßstange klebt.

    Moment: Du hast hinten Scheibenbremsen? Welches Modell fährst du denn? Meiner hat hinten verrippte Trommeln.

    Hallo,

    meiner ist zwar jünger, aber hat über 90 tkm hinter sich. Klick oder klack aus dem Getriebe ist nicht ungewöhnlich; es ist ja ein normales Schaltgetriebe, bei dem die Gänge einrasten wie beim Handschalter - nur eben durch die Hydraulik gesteuert. Meiner hat auch geklackt, speziell beim 3. Gang, bis ich letztes Jahr das Getriebeöl habe wechseln lassen.

    Eventuell fährst du anders als der Vorbesitzer; dann muß sich das Getriebe, genauer: die Steuerung des Getriebes erst einmal auf das andere Fahrverhalten einstellen. Die Werkstatt kann die Steuerung auch "reinitialisieren", quasi ein reset, und dann stellt sie sich ganz neu auf deinen Fahrstil ein. (Allgemein ist das aber ein Auto, mit dem man besser ruhig fährt; zum BMW verblasen an der Ampel sind Wandler-Automatiken besser geeignet. 8o )


    Wer war denn der Vorbesitzer? Der müßte im Kfz-Brief (halt, das heißt jetzt ja Zulassungsbescheinigung Teil 1) eingetragen sein. Bei einem acht Jahre alten Auto mit 36 tkm Laufleistung ist das Auto vermutlich nie aus der Stadt rausgekommen.
    Da kann natürlich die Kupplung schon stärker abgenutzt sein, die leidet ja besonders beim Anfahren und Rangieren und hat, sagte mein Werkstattleiter, bei diesen Autos tendenziell eine etwas kürzere Lebensdauer als bei rein manuell geschalteten Getrieben (und guter Behandlung). Aber nicht bei 36 tkm!


    Eigentlich kommt das Auto von einem seriösem Händler

    Dann hast du auch Gewährleistung drauf. Du hast das Auto erst seit drei Wochen; sprich den Händler drauf an. Oder, falls es in der Nähe einen TÜV-, DEKRA- oder ADAC-Gebrauchtwagencheck gibt, laß ihn zunächst da mal durchsehen, kostet zwar vermutlich zwischen 50 und 100 Euro - aber du weißt dann, was Sache ist. Die Techniker können den Geruch auch besser identifizieren: ist da was Elektrisches, was schmurgelt, oder ist es die Kupplung, oder ist was in der Bremse? Danach gehst du zum Händler und sagst, das und das ist Sache, bitte behebe das.


    Erzähl uns nachher, was es war!


    Noch eins. Da es dein erstes Auto ist, nehme ich an, du bist jung und hast wenig Geld.

    Meiner Erfahrung nach ist es bei vielen Autohändlern und -mechanikern immer noch von Vorteil, jemand Älteren (ja, einen Mann) mitzunehmen, der sicher auftritt und durch sein Auftreten vermittelt: hey, ich weiß, wovon ich rede, und mich zieht man nicht so leicht übern Tisch. Junge Menschen, Frauen, und (falls das auf dich zutrifft?) erst recht junge Frauen werden von den Ölfinger-Menschen oft nicht ernstgenommen. Ist leider so.

    Die Klima ist möglicherweise vorübergehend nicht verfügbar - na super. An dem Tag hat man's hoffentlich nicht weit bis nach Hause.


    Die interne Batteriediagnose ist schon beeindruckend - und die braucht nach meiner Beobachtung tatsächlich diese 12-Stunden-Frist. Vielleicht auch, um die Klimaanlage wieder einzuschalten, in jedem Fall aber, um zu entscheiden, ob Start/Stop wieder eingeschaltet werden soll.

    Anfang Juli war ich mal auf weitere Fahrt, gut 90 Minuten Landstraße einfache Strecke. Auf dem Rückweg ging S/S nicht - aber am nächsten Morgen, nach >12 Stunden Ruhe in der Garage, da ging auf einmal am Stopschild nach ca 1km der Motor aus, und sprang anstandslos wieder an beim Anfahren.


    Inzwischen hat der Wagen während des Urlaubs 14 Tage gestanden, danach ging ohne laufenden Motor nicht mal der Bordcomputer mehr an... aber offenbar hat die Batterie noch mehr Reserven, als ich dachte, und ich sollte vielleicht öfter mal längere Wege fahren. Aber zum Einkaufen nach Saarbrücken geht halt immer der 807... dieses Jahr lasse ich die Batterie jedenfalls noch nicht tauschen, auch wenn sie sicherlich noch die erste ist.

    Meiner hat erst gut 90.000 km "runter", aber mit viel Stadt und Landstraße, seit ich ihn habe, und weil's bei uns bucklig ist, schaltet er auch fleißig. Und in die Garage muß ich rückwärts, zweimal um die Kurve, das klappt nicht immer im direkten Anlauf...

    Worauf man achten sollte bei dem Getriebe: Kupplung möglichst nicht schleifen lassen. Entweder fahren oder stehen. (Das ist auch eins der Hauptprobleme bei DSG: wenn jemand von der Wandlerautomatik kommt und den Kriechgang übertreibt, ist die Kupplung vom "ungeraden" Getriebe in nullkommanix aufgebraucht. Und wir haben nur eine Kupplung.)

    Generell ist es ein Getriebe für ruhiges Fahren; wenn man es gleiten läßt, dann gleiten auch die Gänge flott und fast unmerklich - aber wenn man drauftritt, dann sollte man beim Schaltvorgang schon mit dem Gaspedal mithelfen.

    Ich habe meinem Getriebe bei der letzten Inspektion mal neues Getriebeöl gegönnt; dadurch wurden die Schaltvorgänge merklich weicher und flüssiger. Kann ich nur empfehlen, zumal das Getriebeöl fast nix kostet, verglichen mit dem Motorenöl.


    Grundsätzlich würde ich dieses Getriebe auch jederzeit wieder nehmen.