Also... ich hab in meinem Leben schon viele Autos gefahren, aber noch keines, bei dem ich den Fuß anheben mußte, um zu schalten. Dazu mußte ich immer das Kupplungspedal ganz durchdrücken.
Falls du den Punkt meinst, bei dem die Kupplung "kommt", wenn man den Fuß anhebt, also der Kraftfluß einsetzt: ich hatte drei Citroën, einen Renault und einen Peugeot als Dienstwagen, und habe selbst den zweiten Peugeot mit manueller Schaltung (der Zephyr-Cactus hat nur zwei Pedale). Außerdem hatte ich schon einen Renault und mehrere Citroën und Peugeot als Leihwagen bzw. Werkstattauto.
Daneben habe ich vom Wartburg über diverse Japaner, Opel und VW so einiges gefahren.
So kann ich mit gutem Gewissen behaupten: nein, französische Autos haben nicht generell den Kupplungspunkt sehr weit oben. Aber wir hatten mal zwei technisch quasi identische Autos mit sehr verschiedenen Kupplungseinstellungen; beide waren neu gekauft. Es gibt da also gewisse Schwankungen.
Solange die Kupplung wirklich fest einrückt und die Mechanik nicht im "Ruhezustand" unter Spannung steht (was das Ausrücklager zerstören würde), kann man sich an die jeweilige Kupplung gewöhnen. Es muß allerdings sicher sein: das Pedal muß sich unter dem Fuß ein wenig bewegen, bevor die Mechanik unter Spannung gesetzt wird. Anderenfalls ist das Ausrücklager unter Dauerspannung, als ob man den Fuß auf dem Pedal ruhen ließe, und damit geht es kaputt. (Auch das Erfahrung: bei einem werksneuen Auto war das Lager nach 10000 km hinüber, wegen falscher Einstellung. Die Werkstatt meinte freilich "Sie haben einen Fahranfänger in der Familie", nur hatte der das Auto vielleicht dreimal im Jahr gefahren, der fuhr lieber den Diesel.)
Allerdings wage ich zu vermuten, daß das Lager bei einem Auto aus 2017 schon kaputt wäre, wenn's so wäre.