Die Bremsflüssigkeit im 2CV mit Scheibenbremse ist die selbe Flüssigkeit, die Citroën von 1968-2001 in den Fahrzeugen mit hydrpneumatischer Federung reinkippte (LHM bzw. LHM+).
Ich sehe eigentlich nur Vorteile in der Flüssigkeit. Sie ist nicht hydrophil, was wiederum zur Folge hat, daß bei heißen Bremsen nach langen Bremsungen keine Dampfblasen entstehen können. Desweiteren greift sie keine Lacke an und wirkt korrosionsschützend gegenüber alle Metallteile im Hydrauliksystem. Ein interessanter Indikator für das Alter des LHM ist ihre Farbe: wenn sie gut ist, ist sie giftgrün. Im Laufe des Alterungsprozesses wechselt sie die Farbe von giftgrün auf gelblich (spätestens jetzt wechseln!), bis sie irgendwann bräunlich wird (Fahrzeug mit großem Wartungsstau). Die temperaturabhängige Viskosität wirkt sich nicht nachteilig auf das System aus. Bei Fahrzeugen mit Hydropneumatik wird das Öl mit bis zu 180bar durch die Leitungen gepreßt! Auch bei den Fahrzeugen, wo das LHM nur als Bremsflüssigkeit fungiert, ist das LHM der DOT-Flüssigkeit überlegen.
Was manche als Nachteil sehen, ist daß theoretisch(!) sich Wasser im unterstem Teil des Systems sammeln kann (Wasser ist schwerer als Öl), was ich allerdings noch nie beobachten konnte.
Bevor jemand nun voller Freude auf die Idee kommt, LHM in sein Cactus zu kippen: die Flüssigkeiten dürfen niemals gemischt werden. In DOT-Systemen darf nur DOT und in LHM-Systemen nur LHM oder zur Not mineralisches Motoröl. Bei Vertausch droht ein Totalausfall der Bremsanlage!
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