Beiträge von Daniel

    Überhaupt so ein Material mit Hochglanzoberfläche zuverwenden, was null Resistenz gegen Kratzer aufweist ist schon eine Frechheit.

    Ich geb Dir Recht, daß Citroën da besseres ABS hätte verwenden können. Abfallender Softlack, wie im VW-Konzern verwendet, ist allerdings auch nicht besser.


    pafdaddy: Teile Deine Ansicht, muss aber "den Franzosen" zu Gute halten, dass ich parallel seit fünf Jahren den nunmehr zweiten 308SW fahre und zwischen diesen Fahrzeugen (also dem Cactus und dem Peugeot) sind qualitativ gefühlt Welten, nur war der 308 gar nicht mal sooo viel teuerer. Und da auch das Autohaus in dem ich den Cactus gekauft habe nicht wirklich glänzt, glaube ich auch nicht daran in absehbarer Zeit einen anderen Citroen zu kaufen. Tja, mal sehen ob ich den Cactus eines Tages vernünftig verkauft bekomme...

    Der Unterschied wird darin liegen, daß der Peugeot 308 in Frankreich produziert wird und der Cactus in Spanien.

    Vielleicht benutzen andere Marken einen anderen Kunststoff. Und wenn die auch ABS benutzen: vielleicht mit anderen Zusatzstoffen und anderen Mengen der Zusatzstoffe, oder sind da vielleicht noch andere Kunststoffarten wie z.B. PET und/oder PC mit eingearbeitet und wieviel davon? Das kann sogar so weit gehen, daß je nach Kunststoffzusammensetzung die Form des Endproduktes ausschlaggebend dafür ist, inwiefern sich das Kunststoff im Alltag verhält.

    Ich arbeite in einem Betrieb, wo Kunststoffteile gefertigt und unter anderem anschließend auch galvanisiert werden. Da gibt es eine Menge von kostspieligen Versuchsreihen, um zu testen, ob das Produkt genau die gewünschten Eigenschaften erfüllt.

    Wenns ganz doof läuft, stellt sich ein Problem erst nach jahrelanger Benutzung in Kundenhand ein.

    Ein Beispiel dafür ist mein Smartphone: nach einigen Jahren (3Jahre?) gab es eine Austauschaktion der Händyschale bei denen, die eine farblose tranzparente Schale wählten. Der Smartphone-Hersteller stellte fest, daß nach einigen Jahren der Benutzung sich die Hülle auflöst. Denen ist aber auch aufgefallen, daß das nur bei den farblosen Hüllen passiert und daß sich das Kunststoff nicht mit allen Hautcrèmes vertrug. Da sie keine Lösung dieses Problems fanden, wurde die farblose Hülle aus dem Programm genommen - gefärbte Hüllen hielten.


    Bei meinem Cactus sehen die Teile noch fast aus wie neu und das obwohl er fast nur in der Sonne steht. Warum das zum Glück so ist, kann ich Dir nicht sagen, da ich den Fensterheber jeden Tag min. einmal benutz um auf den Werksparkplatz zu kommen. Vielleicht liegts daran, daß ich keine Handcrèmes benutz - oder daran, daß meine Haut so trocken ist, daß sich kein Handschweiß niederlegt - oder es liegt daran, daß ich das Teil nicht mit Kunststoffreiniger putz. Man weiß es nicht.

    Für mich ist das ein ganz normaler Alterungsprozeß von Kunststoff. In diesem Fall handelt es sich um unbehandeltem ABS-Kunststoff - es ist kein Klavierlack, wie oft behauptet wird; es sieht nur so aus!

    Beschleunigen kann man sollche Zersetzungsprozessse z.B. mit dauerhafter Sonneneinstrahlung oder bei Benutzung von diversen Handcrèmes.

    In Argentinien ist nun das Sondermodell RipCurl erschienen. Er ist Polar-weiß mit turquisem Dach, Nebelscheinwerferrahmen und AirBump-Inlay. Interieur Stadard-grau. Schwarze Türgriffe und Außenspiegel. Dazu schwarze Alufelgen. Dachreling ist auch serie. Motor 1,6 VTi. 3 Jahre Garantie oder 100.000km.

    Das Innenausstattungsdesign ist nicht so individuell, wie sie es beim einser RipCurl noch war.

    Das mit dem Wassertropfen hab ich oben ja auch schon erwähnt, aber ist wohl eher eine theoretische Sache, da ich in all den Jahren, wo ich Ente fahre, dieses Problem noch nicht hatte.

    Bei den Hydropneumatischen Systemen in DS und Co. ist es nicht nur der Druck im System der es minimiert, sondern die Flüssigkeit wird in dem System auch im Kreis gepumpt.


    Ich kann mir nicht vorstellen, dass der seltenere BFL-Wechsel und damit die "Einbußen" im Inspektionsgeschäft der Grund dafür ist? Oder ist es in der Konstruktion aufwändiger/schwerer/teurer/störanfälliger??

    Die Systeme, die LHM-Flüssigkeit hatten, waren alles von Citroën erfundene und gebaute Teile. Da Citroën das System so konstruierte,daß so wenig Dichtungen wie möglich gebraucht werden müssen. Um das genau zu erläutern würde aber den Rahmen sprengen. Ich hab hier ein Heft liegen, wo alles im Detail erklärt wird.

    2001 beim C5 nahm Citroën Abschied von der LHM-gefüllten Zentralhydraulik. Man trennte nun alle Hydrauliksysteme. Das hatte den Vorteil, daß man nur noch die Federung bauen mußte. Bremssystem, Lenkungssystem etc.kamen nun aus dem großen PSA-Regal; was durchaus auch günstiger war, als weiterhin eine eigene Zentralhydraulik zu bauen.

    Ich weiß gar nicht, ob ich im Cactus 1 eine solche Leuchte habe. Erinnere mich nicht, dass mal im Bordbuch gelesen zu haben.

    Das ist beim Cactus die Anzeige mit dem Rufzeichen im Kreis. Sie ist mehrmals belegt: Handbremse angezogen; blinkend: Störung im Bremssystem, nichtblinkend: Bremsflüssigkeit zu niedrig, und blinkend + ABS-Leuchte: ABS/ESP hat ausgelöst.

    Die Bremsflüssigkeit im 2CV mit Scheibenbremse ist die selbe Flüssigkeit, die Citroën von 1968-2001 in den Fahrzeugen mit hydrpneumatischer Federung reinkippte (LHM bzw. LHM+).

    Ich sehe eigentlich nur Vorteile in der Flüssigkeit. Sie ist nicht hydrophil, was wiederum zur Folge hat, daß bei heißen Bremsen nach langen Bremsungen keine Dampfblasen entstehen können. Desweiteren greift sie keine Lacke an und wirkt korrosionsschützend gegenüber alle Metallteile im Hydrauliksystem. Ein interessanter Indikator für das Alter des LHM ist ihre Farbe: wenn sie gut ist, ist sie giftgrün. Im Laufe des Alterungsprozesses wechselt sie die Farbe von giftgrün auf gelblich (spätestens jetzt wechseln!), bis sie irgendwann bräunlich wird (Fahrzeug mit großem Wartungsstau). Die temperaturabhängige Viskosität wirkt sich nicht nachteilig auf das System aus. Bei Fahrzeugen mit Hydropneumatik wird das Öl mit bis zu 180bar durch die Leitungen gepreßt! Auch bei den Fahrzeugen, wo das LHM nur als Bremsflüssigkeit fungiert, ist das LHM der DOT-Flüssigkeit überlegen.


    Was manche als Nachteil sehen, ist daß theoretisch(!) sich Wasser im unterstem Teil des Systems sammeln kann (Wasser ist schwerer als Öl), was ich allerdings noch nie beobachten konnte.



    Bevor jemand nun voller Freude auf die Idee kommt, LHM in sein Cactus zu kippen: die Flüssigkeiten dürfen niemals gemischt werden. In DOT-Systemen darf nur DOT und in LHM-Systemen nur LHM oder zur Not mineralisches Motoröl. Bei Vertausch droht ein Totalausfall der Bremsanlage!


    (...)

    Jetzt mal eine Frage diesbezüglich: Wenn das Auto 7 Jahre ist, müßte der aber schon 2 Rostvorsorgeuntersuchungen gehabt haben. Einamal nach 48 Monaten und einmal nach 72 Monaten.


    Desweiteren läuft das Rostproblem an den Türen über die Lackgarantie, da es ein Problem im Lackaufbau ist; genau genommen ein Problem der Blechvorbereitung vor dem Lackieren. Diese Lackgarantie ist 4 Jahre - an den Türen galt wegen des Rostproblems eine Lackgarantie von 5 Jahren.

    Tip am Rande, wer es noch nicht weiß: Verschleiß kann übrigens man auch easy mit den eigenen Augen als Quasi-Sensor erkennen.

    Wenn man nicht den Fehler macht, zwischendurch Bremsflüssigkeit (BFL) nachzufüllen ist der BFL-Stand im BFLbehälter auch ein sehr guter Indikator (bei dichtem System). Sinkt der Stand unter min, sind Beläge und ggf auch die Scheiben wechselbedürftig.

    Müßte bei "min." nicht auch die Bremsflüssigkeitsstandwarnleuchte angehen? Ähnlichen Trick, wie Du ihn beschreibst, benutze ich bei der Ente. Der Stand im Bremsflüssigkeitsbehälter ist so voll, daß bei abgenutzten Belägen das Niveau so niedrig ist ("Min."), daß im Cockpit die Warnleuchte für den Bremsflüssigkeitsstand angeht. Der Vorteil bei der Ente ist allerdings, daß die Bremsflüssigkeit nicht alle 2 Jahre, sondern nur alle 60000km gewechselt werden muß.


    PS:Um Umklarheiten zu vermeiden: die 60000km gelten nur bei 2CV mit Scheibenbremsen, da dort mineralisches Hydrauliköl (LHM) als Bremsflüssigkeit dient.