Ist die Verbrauchsberechnung heute anders als vor 16 Jahren?

  • Tja, die Frage stelle ich mir weil:
    Mein Vorgänger, Golf IV, Bj 2000 mit 75 PS Benziner, war im Mix angegeben mit 6,4. Verbraucht habe ich typischerweise 7,3 bis 7,4. , d.h. also 1 Liter mehr als für den Mix angegeben. Manchmal, aber ziemlich selten, hatte ich nach dem Tanken auch 7,0 oder 7,1 errechnet. 7,4 war also das Übliche.


    Mit dem Blue HDI 100 habe ich nun so um die 5,0 - d.h. 1,6 Liter mehr als für den Mix angegeben.


    deshalb komme ich zu Annahme, dass die Messverfahren, die ja wohl,genormt sind, inzwichen einer Veränderung unterlagen. Ist das? kennt sich da jemand aus?


    Nun, vielleicht trifft ja die Aussage zu, dass der Verbrauch sich nach einiger Zeit niedriger einpendelt als zu Beginn. Ich habe ja erst 901 Kilometer drauf.

  • schau mal einer an, da wurde ja fleissig gepfuscht :)


    Zitat


    Dieses Testverfahren soll realitätsnäher als die frühere Ermittlung des Energieverbrauchs gemäß der alten DIN-Norm sein, weil beispielsweise die Kaltstartphase einige Berücksichtigung findet. Allerdings darf das gesamte Fahrzeug auf bis zu 30 °C vorgewärmt werden, wodurch der Kaltstart zwar dem fachlichen Verständnis entspricht, aber nicht dem allgemeinen Verständnis von widriger Kälte oder gar Frost. Außerdem gibt es nur wenige Vorgaben, die den Herstellern verbieten, serienferne spritsparende Möglichkeiten wie besondere Leichtlauföle oder Spritsparreifen einzusetzen[10]. 2013 wurde eine Studie von T&E veröffentlicht, welche die von den Automobilherstellern ausgenutzten Flexibilitäten der Richtlinie auf gut verständliche Weise darstellt[11]. Einige Beispiele dafür sind:

    • Keine Nachladung der Fahrzeugbatterie während des Zyklus (mit anderen Worten: die Lichtmaschine wird während des Zyklus abgeklemmt).[12]
    • Abkleben von Fugen der Außenhülle.
    • Veränderung der Spur- und Sturzeinstellung der Räder.
    • Erhöhter Luftdruck in den Autoreifen.
    • Verwendung des minimalen Fahrzeuggewichtes.
    • Abzug der 4%igen Toleranz auf den Messwert.
    • Vermeidung von schleifenden Bremsen.
    • Anpassung der Motorsteuerung (siehe auch Eco-Tuning)

    Das führt laut T&E zu einer Differenz von 10-20 % im Verbrauch (der Bericht ist diesbezüglich uneinheitlich)

  • Zitat aus Spiegel Online

    Zitat


    ein Vorgehen wie in den USA: Dort "gibt es diese Lücke zwischen realen und offiziellen Verbrauchswerten beim Sprit nicht. Der Grund: Die dortige Umweltbehörde EPA misst die Herstellerangaben nach, und einige Hersteller haben bereits ordentliche Strafzahlungen wegen Falschangaben leisten müssen. Eine solche Praxis brauchen wir auch in Deutschland."


    Also müssen wir einen Kumpel in den USA anrufen und fragen was da angegeben ist für ein Auto, das wir kaufen wollen. Dann wissen wir vor dem Kauf, was der tatsächliche Verbrauch sein wird? :rolleyes:?(
    Natürlich nur bei ähnlichem Fahrverhalten und Streckenprofil....