Lohnt Diesel? Wartungsintervalle, AddBlue

  • Wieso Milchmädchenrechnung? Beachte bitte meine Schlussbemerkung, in der ich die von dir aufgeführten Positionen durchaus angesprochen habe! Du solltst meinen Beitrag bitte zu Ende lesen, bevor du ihn mit "Michmädchenrechnung" abwertest.


    Und dass der 110 PS Benziner im Standgas kultiviert laufen soll, kann ich bei dem 3-Zylinder, den ich Probe gefahren bin, nicht bestätigen. Vielleicht fährt du noch den alten 4 Zylinder Euro 5? dann (und nur dann) würde ich dir beipflichten.

    Ich bin zwei verschiedene 110 PS Benziner gefahren, November 2015, und zwar den 3-Zylinder! Beide TOPP! Vermutlich ist dein Motor nicht richtig gelaufen ^^ Deinen Beitrag habe ich natürlich zu Ende gelesen. Wie bitte, kann man einen Kostenvergleich aufstellen, wenn man nur den Kraftstoffpreis heranzieht? Das ist doch absolut nichtssagend! Gerade Kraftstoffpreise ändern sich laufend. Hoffentlich wird der Steuervorteil für Diesel bald abgeschafft, dann hat sich das Thema Dieselmotoren damit bald erledigt!

  • Ruhig Blut, Jungs! Ich denke, Cactusfahren bringt Gelassenheit.


    Die Pro-Diesel-Rechnung des engagierten Autoverkäufers geht schon auf, wenn ich das Auto nach vier Jahren und 120.000 km zurückgebe. Das ist ja auch im Sinne des Verkäufers, der mir dann ein neues verkaufen/verleasen will. Dann interessieren mich kommende Reparaturkosten nicht. Wie hoch die in den dann folgenden Jahren sein werden, lässt sich im Gegensatz zu den Betriebskosten für die ersten vier Jahre auch ganz schlecht kalkulieren. Bei 30.000 km p.a. sollte der Kostenvorteil allerdings unter Berücksichtigung der niedrigeren Treibstoffkosten auf der einen und der höheren Anschaffungskosten, Steuer, Wartungskosten auf der anderen Seite bei allenfalls 250 € p.a., also max. 1.000 € in den ersten vier Jahren, liegen.


    Auf lange Sicht ist es durchaus wahrscheinlich (aber nicht sicher), das vor Erreichen der 200.000 km dieser zu Anfang erarbeitete Kostenvorteil der Diesel wieder aufgebraucht ist. Dem freundlichen Autoverkäufer ist das aber Wurscht, der kann nämlich aufgrund der Dieselorientiertheit des deutschen Automarktes einen HDI mit 120.000 km auf dem Tacho immer noch besser verkaufen als einen Benziner, so widersinnig das auch ist.


    Die Schadstoffproblematik ist ein stichhaltiges Argument, das auch aus meiner Sicht erst einmal grundsätzlich für den Benziner spricht. Dazu kommt die Unsicherheit bezüglich der Zukunft des Dieselmotors, wenn es z.B. um die Einfahrt in Städte und Ballungsräume geht. Es ist gar nicht so lange her, da konnten plötzlich Tausende Autofahrer mit recht neuen Dieselautos nicht bis vor die eigene Haustür fahren. Wer also eine Nutzung von min. 10 Jahren plant, sollte das bedenken.

  • >10 Jahre im Voraus kann man glaube ich nicht vorbehaltlos denken, was den Cactus (überhaupt einen Neuwagen?) betrifft, ich zumindest tue das nicht.


    Wie ich schon eingangs schrieb, bin ich an sich kein Dieselfreund. Dieses Brummen (und Nageln) mochte ich noch nie, von den Schadstoffemissionen jetzt mal ganz abgesehen. Ich benötigte aufrund eines Unfallschadens an meinem anderen Citroen (dieser war nicht mehr verkehrssicher) kurzfristig einen neuen Wagen, und da stand dieser lagoon-blaue Cactus beim in der unmittelbaren Nähe befindlichen Händler im Showroom. Die Außenfarbe i.V.m. den schwarzen Felgen und der dunklen Innenausstattung passte eben. Dass der Wagen einen Dieselmotor hat, war nicht mein Wunsch, eher in kauf genommen, da der Händler gerade keinen passenden Benziner-Cactus hatte.


    Ich denke, im Fazit sind wir uns alle einig. Der Dieselmotor "lohnt" nur bei hoher jährlicher Laufleistung. Das betrifft aber alle Autos im unteren Verbrauchssegment, nachdem die modernen Ottomotoren auch mit <5 Liter Kraftstoff/100 km auskommen (können). Bei großen SUVs mag das anders sein, weil die als Benziner kaum unter 13 Liter fahrbar sind.


    Mittlerweile stört mich das sonore "Dieselbrummen" nicht mehr. (den meisten Deutschen ohnehin nicht: "Dem Deutschen sein Diesel"). Ich fahre täglich ca 2x50 km BAB zur Arbeit und zurück mit 100-120 km/h (bei rund 3,5 Liter Verbrauch). Der Motor läuft absolut ruhig und leise. Wenn ich den Wagen 3 Jahre lang und >100.000 km gefahren sein werde, mag es sein, dass dann höhere Folgekosten fällig werden. Aber länger als drei Jahre fahre ich ihn nicht und der nächste Halter, der dann aufgrund des brachialen Wertverlustes den Wagen vermutlich für 25% des ursprünglichen Listenpreies erwirbt, darf dann auch gerne mal was an Reparaturkosten kalkulieren.

  • Hallo Ulrich,
    Citroen gibt zwar eine 4. jährige Garantie, allerdings ist diese auf 60.000 km beschränkt. Bei einer Fahrleistung von 30.000 km im Jahr, stehst du nach 2. Jahren ohne Garantie da. Eine entsprechende Garantieverlängerung auf 120.000 km in 4. Jahren würde dich bestimmt min. weitere 600,-€ kosten!
    Ein schönes Wochenende,
    Augusto

  • Hallo Cactusente,
    verstehe die Hintergründe zu deinem Kauf. Allerdings bezweifle ich, dass du für deinen Cactus in 3. Jahren und mit einer Laufleistung von über 100.000 km noch 75% des ursprünglichen Listenpreises bekommen wirst. Ich habe auf meinen neuen Cactus einen Barzahlungsrabatt von 20% (auf Listenpreis) bekommen. Nach 3. Jahren und über 100.000 km Laufleistung, gehe ich von einem Wertverlust von ca. 40 bis 50% (auf Listenpreis) aus. Letztlich hängt das natürlich auch vom Gesamtzustand des Cactus ab.
    Schönes Wochenende,
    Augusto

  • Die zweifellos höheren Reparaturkosten des Diesel kommen freilich erst jenseits der 100.000 km zum Tragen.

    warum ist es "zweifellos", dass ein diesel höhere reperaturkosten als ein Benziner hat?
    In meiner Wartungsübersicht (zu meinem Diesel) ist der eventuelle Austausch des Kraftstofffilters der einzige Posten, der kostenintensiver sein könnte als beim benziner!? Alle anderen Positionen sind doch auch beim Benziner erforderlich?? Ja, klar, außer zb. "Kontrolle des Additivstands"... Auch habe ich immer wieder gehört, dass Dieselmotoren höhere Laufleistungen jenseits der besagten 100 000km schad-/verschleißfrei oder zumindest -ärmer überstehen als Benzinmotoren. Oder bin ich da falsch informiert?


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    Für mich war das jedenfalls nur eine kurze Frage und zwei Probefahrten: Habe einen Neuwagen mit Tageszulassung und 7km auf dem Tacho geholt, der billiger war, als das Angebot für einen Benziner. Versicherung hätte mich gleichviel gekostet. Und die ca 100€ mehr KFZ-Steuer hätte ich bereits nach 3 Monaten und 11t km schon fast zum drittel rausgefahren, weil ich a) weniger liter auf 100 km verbrauche und b) der Sprit noch ca 20cent billiger ist.
    Aber ich bin für 2016 eh noch Steuerbefreit und musste nix zahlen.

    :love: Cactus e-HDi 92PS ETG6 Feel Edition 2015-2022

    8) Cactus Blue HDi 120 EAT6 Shine 2022-?