Meine Wünsche, damit ich SOFORT wieder einen Neuvertrag unterschreibe:

Man muss halt wissen,was man will.
Der Cactus ist halt ein Auto mit Ecken und Kanten (abgesehen von der Form natürlich),nicht Mainstream.Wer ihn mag wie ich,ist gerne bereit
über die eine oder andere Schrulligkeit hinwegzusehen oder konzeptbedingt auf das eine oder andere zu verzichten.
Wer das nicht will,findet zu gleichen oder ähnlichen finanziellen Konditionen jede Menge Alternativen,sogar aus dem eigenen PSA-Stall.
Der Peugeot 2008 kostet ähnliches Geld,bietet technisch vergleichbares,wirkt aber auf den durchschnittlichen Autokäufer ganz anders als
der Cactus,gefälliger,mehr Mainstream halt.Würde ich meinen Cactus gegen den tauschen-im Leben nicht.
Wer aber bei seinem Auto mehr Wert auf einige praktische Details oder mehr zusätzliche Optionen legt,wird sich für den Peugeot entscheiden.
Z.B. der Kofferraum-niedrige Ladekante,ebene Ladefläche,einfacher Mechanismus zum Umlegen der Rückbank-alles kein Thema beim 2008,
kein Problem.
Aber er ist halt kein Auto,dass auf mich in irgendeiner Form eine Ausstrahlung hat-ganz im Gegensatz zum Cactus.

Dieses Thema ist zwar schon etwas älter, aber nach fast 3000KM möchte ich auch gerne meinen Senf dazu geben. Im Prinzip ist der Cactus ein tolles Auto. Was mich an meinem am meisten begeistert ist der sehr niedrige Verbrauch und auch der Fahrkomfort ist sehr angenehm. Die Optik des Wagen gefiel mir schon von Anfang an.

Nun aber dass was mich am Cactus wirklich stört. Sicherlich kann man für ein Auto, das in der Einsteigerversion so um die 14000 Euro kostet. keine Mercedes- oder Audi-Qualität erwarten, aber die Materialanmutung finde ich stellenweise doch sehr unterirdisch. Das Blech ist teilweise extrem dünn, die Plastikteile (innen wie außen) sehr kratzanfällig, die Stoffe der Sitze scheinen mir auch nicht sehr strapazierfähig. Zuletzt besaß ich 5 Jahre einen Toyota IQ, mit dem ich fast 100TKM gefahren bin. Das Auto hat mir der Citroen-Händler in Zahlung genommen, bei dem ich meinen Cactus gekauft habe. Der Toyota sah trotz der relativ hohen Laufleistung wie neu aus, lag aber auch daran, dass ich mit dem Wagen sehr pfleglich umgegangen bin.
Ich habe den Cactus auf Vertrauensbasis quasi blind gekauft. Was ich nach meiner jetzigen Erfahrung nicht mehr tun würde. Obwohl der Wagen erst 14TKm runter hatte, stellte ich im Nachhinein einige Mängel fest, mit denen ich bei einem relativ neuen Fahrzeug nicht gerechnet hätte. Teilweise habe ich die Mängel schon in meinen ersten Beiträgen geschildert. Erstens waren bei den Vordersitzen an verschiedenen Stellen Fäden herausgezogen,(diese habe ich mit einer scharfen Schere und Feuerzeug ziemlich wegbekommen) am Armaturenbrett Beifahrerseite unterhalb des Handschuhfachs eine 1cm große Macke, unterhalb davon in der Plastikverkleidung ein 15cm Kratzer, der doch ziemlich tief ist. Die Seitenverkleidungen sahen schon ziemlich abgeschossen aus, das habe ich aber wieder hinbekommen. An der hinteren Türe Fahrerseite war eine Beule, die habe ich vom Beulendoktor wegmachen lassen. Auf der Beifahrertüre ist ein etwas dunklerer Fleck im Lack der sich nicht wegpolieren lässt.(Die Werkstatt hat es versucht) Es sieht aus, wie wenn dieser unter dem Klarlack wäre. Auf Anfrage des Händlers ob dies kein Garantiefall wäre, meinte dieser, das Citroen bei solchen Dingen nicht sehr kulant sei, und sowas nicht als Garantiefall anerkennt.
Mag sein, dass ich etwas kleinlich bin, oder etwas naiv, da ich bei diesem Fachhändler so kritiklos dieses Fahrzeug gekauft habe. Richtig glücklich bin ich leider mit diesem Fahrzeug nicht.
Aber ich werde nun damit leben müssen. Ich denke, dass man dem Cactus sein Alter in 5 Jahren eher ansehen wird.
Wenn ich mir nochmals einen Cactus kaufen würde, dann sollte er Lederausstattung und das Panoramaglasdach haben. Motor und Schaltung finde ich bei meinem jedenfalls super, würde ich so wieder nehmen.

Gruß und einen schönen Abend